„Die Erfindung des modernen Buchdrucks um 1450 hatte neben weitreichenden Folgen für das Buchwesen auch maßgeblichen Einfluss auf die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der folgenden Jahrhunderte. Der Raubdruck spielte dabei eine zentrale Rolle für jene Entwicklungen, verbreiteten sich Bücher und deren jeweiligen Inhalte doch nicht zuletzt wegen unzähliger unrechtmäßiger Nachdrucke innerhalb kurzer Zeit in ganz Europa.
Auch heute hat der Raubdruck nicht an Aktualität verloren und richtet sich als politisches Medium gegen Zensur, staatliche Kontrollen sowie gegen die Kapitalisierung von Wissen und strebt zugleich eine Förderung der Bildung der Gesellschaft an.
Das Buch beinhaltet neben einem umfassenden Überblick über die Geschichte und die politische Bedeutung des Raubdrucks auch einen Exkurs über die Entstehung des geistigen Eigentums und der Urheberrechte sowie über die Aktualität der Open-Access-Bewegungen.“
Leonie Seitz
Bachelor KD · Sommersemester 2019
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betreut von:
Prof. Dipl.-Des. Ilka Helmig und
Prof. Dr. phil. Sabine Fabo