Pedro Calderón de la Barcas „La Vida es Sueño“ (Das Leben ist ein Traum) zählt zu den berühmtesten und wichtigsten spanischen Theaterstücken aller Zeiten. Das Ziel dieser Inszenierungsarbeit ist es, dessen Kernaussage zu kommunizieren: Alles, was der Mensch erlebt, ob geträumt oder real, ist gleichwertig.
Diese Inszenierung setzt den Protagonisten Segismundo in eine Traumwelt luxuriöser Paläste — durch projizierte Buntglasfenster und die Bildsprache der spanischen Spielkarten suggeriert —, die mit der desolaten Felslandschaft kontrastiert, in der er in Wirklichkeit gefangen ist.
Jedoch wird nie die unzweifelhafte Aussage getroffen, ob eine Szene real oder geträumt ist: Die finale Interpretation wird bewusst den Zuschauenden überlassen. Denn nur, wenn sie selbst bestimmen können, was das szenische Erlebnis für sie bedeutet, kann man das Theater als wirklich lebendig bezeichnen.
Marcos de Luis Bolinaga
Bachelor KD · Sommersemester 2020
marcos.delebe@gmail.com
betreut von:
Prof. Dipl.-Des. Eva Vitting und
Prof. Dr. phil. Sabine Fabo